Intels kommende Desktop-Plattform Nova Lake-S wird weiterhin die aus aktuellen CPU-Generationen bekannte Anzahl von 48 PCIe-Lanes bieten, jedoch mit einem deutlichen Leistungszuwachs beim Arbeitsspeicher. Die CPU selbst stellt 24 PCIe-5.0-Lanes direkt zur Verfügung, ergänzt durch vier DMI-Gen-5-Lanes zur Anbindung des Chipsatzes. Der Chipsatz wiederum liefert acht PCIe-5.0-Lanes sowie sechzehn PCIe-4.0-Lanes, sodass die Gesamtzahl der PCIe-Lanes auf dem Niveau heutiger Plattformen bleibt.
Im Bereich der Konnektivität unterstützt die Plattform acht SATA-3.0-Anschlüsse sowie ein breites Spektrum an USB-Schnittstellen: vierzehn USB-2.0-Ports für ältere Geräte, fünf USB-3.2-Ports mit 20 Gbps, zehn mit 10 Gbps und weitere zehn mit 5 Gbps. Die PCIe-Lanes der CPU lassen sich flexibel konfigurieren – beispielsweise als ein 16-Lane-Slot mit zwei 4-Lane-Slots, zwei 8-Lane-Slots plus zwei 4-Lane-Slots oder auch als vier 4-Lane-Slots mit zwei zusätzlichen 4-Lane-Verbindungen.
Besonders hervorstechend ist die Unterstützung für schnellen DDR5-Arbeitsspeicher. Während die aktuellen Arrow Lake-S-Prozessoren DDR5-6400 nativ unterstützen und in manchen Fällen auf bis zu 9200 MT/s übertaktet werden können, wird Nova Lake-S bereits ab Werk mit einer Geschwindigkeit von 8000 MT/s arbeiten – vorausgesetzt, es kommt eine Einzelmodul-pro-Kanal-Konfiguration mit Single-Rank-Modulen zum Einsatz. Diese höhere Speicherbandbreite dürfte insbesondere bei anspruchsvollen Aufgaben wie Gaming oder datenintensiven Anwendungen spürbare Vorteile bringen – zumal das Flaggschiff-Modell von Nova Lake-S bis zu 52 Kerne bieten soll.
Mit der neuen Plattform hält auch ein neuer Sockel Einzug: LGA 1954. Entsprechend werden neue Mainboard-Designs erforderlich, wobei derzeit unklar ist, ob der Leistungszuwachs primär auf Verbesserungen im Speichercontroller der CPU oder auf optimierte Mainboard-Layouts und Stromversorgung zurückzuführen ist.
Bislang wurden Intels Partner lediglich mit vorläufigen Spezifikationen versorgt – Engineering Samples oder Mainboard-Prototypen sind noch nicht öffentlich getestet oder in Zertifizierungsunterlagen aufgetaucht. Entsprechend bleibt offen, wie sich die Plattform unter realen Bedingungen schlagen wird. Dennoch lässt die Kombination aus zahlreichen PCIe-5.0-Lanes und schnellem DDR5-Speicher im Standardbetrieb erkennen, dass Intel mit Nova Lake-S gezielt auf leistungsorientierte Nutzer abzielt – etwa für rechenintensive Multi-Core-Anwendungen, anspruchsvolles Gaming oder die Verarbeitung großer Datenmengen.
Quelle: @jaykihn #1, @jaykihn #2, tpu